Vertikale fassaden­integrierte Begrünung als Ergänzung zur Dachbegrünung.

Pflanzen wirken wie Klimaanlagen, weil sie die Eigenschaft besitzen, Wasser aufzunehmen und Wasser durch Verdunstung wieder abzugeben. Zur Verdunstung des Wassers (damit Wasser zu Wasserdampf wird) wird Energie benötigt, welche die Pflanzen aus der Lufttemperatur ziehen.

Die sogenannte Verdunstungskühlung durch Pflanzen und Boden kann je nach Temperaturniveau einen natürlichen Kühlungseffekt von circa 0,5 bis 1,5 °C bewirken. Je größer die begrünte Fläche der Außenfassade ist, desto höher der Kühlungseffekt auf das Raumklima des Gebäudes selbst und auf die Umgebung.

Die vertikale Fassadenbegrünung ist ergänzend zu der horizontalen Dachbegrünung zu sehen.

Hier unterscheidet man in bodengebundene Begrünung und wandgebundene Begrünung. Beide Systeme sind planerisch so umzusetzen, dass die Gebäudehülle in ihrer Funktion nicht beeinträchtigt oder beschädigt wird. Dazu werden Rankhilfen und Pflanzgefäße verwendet.

Die Pflanzen dürfen keinen direkten Kontakt mit der Fassade haben. Dies ist auch der wesentliche Unterschied zu natürlicher, wilder Begrünung, z.B. durch Efeu und/oder Weinarten. Diese beschädigen z.B. das Mauerwerk, indem sie feine Risse entstehen lassen, die von Feuchtigkeit durchdrungen wird.